Auch in diesem Bereich sieht es beim nachhaltigen Wirtschaften zwiespältig aus. Es gibt sowohl gute als auch schlechte Beispiele.
Gute Beispiele stellen die traditionellen bäuerlichen Betriebe dar. Sie sind fast immer vorbildlich für nachhaltiges Wirtschaften, weil sie sich in Familienbesitz befinden und auch bleiben sollen. Würde nicht nachhaltig gewirtschaftet, könnten die Kinder den Betrieb nicht weiterführen. Manche bäuerliche Betriebe sind schon seit Jahrhunderten in Familienbesitz.
Gerade diese bäuerlichen Betriebe kommen jedoch in den letzten Jahren zunehmend unter Druck. Der Druck erfolgt von Unternehmen, die Landwirtschaft nicht nachhaltig betreiben, sondern um möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften. Sie bauen auf riesigen Flächen Monokulturen an bzw. erzeugen Fleisch durch Massentierhaltung. Dadurch können sie landwirtschaftliche Produkte viel günstiger als die traditionellen Bauern anbieten. Das Ziel der Großunternehmen besteht nicht in nachhaltigen Wirtschaften, sondern in Gewinnmaximierung (wie Profitgier dezent umschrieben wird). Landwirtschaftliche Erträge werden unter dem Einsatz aller Mittel (erlaubte und illegale) gesteigert. Dazu gehören der massive Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden oder in der Massentierhaltung von Antibiotika und Wachstumshormonen.